Skill- und Grade-Mix: Die Pflege ist nur der Anfang

Delegieren ist das Wort des 21. Jahrhunderts im Gesundheitswesen. Preiswert soll sie sein, die medizinische Versorgung. Günstig und gut. Die Aufgabenverteilung in der Pflege wurde darum in den letzten Jahren neu strukturiert. Nun müssen die restlichen Berufsgruppen mitziehen, um gemeinsam die Ziele zu erreichen.

Der Personal-Mix im Pflegedienst (Skill- und Grade-Mix) wurde in den letzten Jahren grundsätzlich überarbeitet und verbessert. Es muss klar sein, wer, mit welchem Bildungshintergrund und Kompetenzen, welche Aufgabe erledigt.

Nun geht es einen Schritt weiter: Da auch andere Berufsgruppen unter Kostendruck stehen, besteht die Gefahr, dass unkontrolliert Aufgaben an die Pflege delegiert werden. Ein Gesamtkonzept fehlt.

Kurzfristig gedacht: Aufgaben verschieben

Es darf nicht sein, dass Schnittstellenfunktionen wie die Pflege zum Ziel aller Delegierenden werden. Die Folge: Aufgaben würden nur verschoben und nicht grundsätzlich hinterfragt sowie an die bestmögliche Person delegiert.

Idealer Personaleinsatz für beste Qualität

Um dies zu umgehen, bedarf es einem Gesamtkonzept der Abläufe, Aufgaben und Tätigkeiten – ausgerichtet am Patienten, Bewohner oder Kunde. Sobald klar ist, was zu tun ist, wird die Verantwortung der bestmöglichen Person für einen Arbeitsschritt übertragen. Damit ist beste Qualität garantiert.

Sinnvoll getrennte Bereiche in Angriff nehmen

Es ist nicht zwingend, dass der gesamte Betrieb auf den Kopf gestellt wird. Gehen Sie schrittweise vor. Trennen Sie, was sich trennen lässt. Seien Sie kreativ.  Je kleiner das Projekt, desto überschaubarer das Risiko.

Fazit: Nach dem Skill- und Grade-Mix in der Pflege, folgt der Blick auf das Gesamte

Es braucht ein Gesamtkonzept der Arbeitstätigkeiten, um die optimale Person für eine Arbeitstätigkeit einzusetzen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Pflegedienst zum Delegationsempfänger verkommt.