Einfache Prozesse sorgen für Klarheit im Pflegealltag

«Einfache Lösungen sind gute Lösungen. Komplexe Lösungen bevorteilen jene, die wissen, wie man sie für sich ausnützen oder umgehen kann.» – Kurt Schiltknecht

Das Zitat aus dem aktuellen NZZ Folio trifft auch auf das Prozessmanagement im Pflegedienst zu.

Bei komplexen Abläufen entwickeln Sie besser unterschiedliche Prozessvarianten als einen komplizierten Prozess. 

Prozesse klar trennen

So ist es sinnvoll, Dienstübergabe-Prozesse klar zu trennen. Ein Prozess regelt das Vorgehen am Nachmittag (Früh- und Spätdienst); je eine weitere Prozessvariante unterstützt das Team bei der Übergabe in der Nacht und am Morgen.

Ein weiteres Beispiel: Ein Verbandwechseln am Bein mit und ohne Fixateur externe. Formulieren Sie zwei Prozesse und teilen Sie die Pflegenden gemäss den Kompetenzen und Ausbildungen ein.

Vorteile: Klarheit, einfachere Personalplanung und Motivation pur

Die Aufteilung hat mehrere Vorteile: So lassen sich die Prozesse besser an unterschiedliche Skill- und Grades zuteilen (z.B. teure Fachspezialisten für komplexe Aufgaben einsetzen). Die Personalplanung wird damit einfacher und klarer.

Weiter ist es für uns Menschen motivierender, mehrere überschaubare Aufgaben zu erledigen, als eine lange Liste an Arbeitsschritten (darum arbeiten wir auch lieber an zehn ToDo-Listen mit je zehn Aufgaben als an einer Liste mit 100 Tasks).

Einfache Lösungen sind gute Lösungen

Schaffen Sie Klarheit, indem Sie vereinfachen. Trennen Sie Prozesse, wo sinnvoll. Sie vereinfachen sich damit die Personalplanung und motivieren zugleich die Mitarbeitenden nach den einfachen Prozessen zu arbeiten.