Die Kunst der Pflegelogistik: Über Tupfer, Kanülen und Medibecher

Es gibt Pflegestationen, welche mit ihren Warenlagern an Pflegematerial und Medikamenten für mehrere Monate auskommen würden. Die Absicht der grossen Materialbestände ist verständlich: Man will sich auf der sicheren Seite wissen und im Notfall nicht vor leeren Materialschränken stehen. Was jedoch das Warenlager auf den Abteilungen kostet, kümmert kaum jemand.

Mit einer intelligenten Logistik werden alle Materialflüsse einer Organisation gesteuert und auf ein Minimum reduziert. Damit bleibt das Geld in der Kasse, welches sonst «gebunden» auf den Abteilungen herumliegt – und im schlechtesten Fall unbrauchbar wird, da einige Materialien per Datum ablaufen. 

Da es um viel Geld geht, müssen sich Spitäler und Heime sowie alle Spitex-Organisationen mit Logistik befassen.

Die Kunst der Pflegelogistik besteht darin,

  • die richtige Menge
  • der richtigen Objekte (Güter, Person, Energie, Information)
  • am richtigen Ort
  • zum richtigen Zeitpunkt
  • in der richtigen Qualität
  • zu den richtigen Kosten

bereitzustellen (6R’s nach Reinhard Jünemann).

Material nicht unnötig lagern, sondern das Geld für innovative Ideen einsetzen

Wer Material klug verwaltet, hat Geld für innovative Projekte zur Verfügung. Einfache Bestellungsmöglichkeiten und die zeitnahe Lieferung von Medikamenten und Pflegematerialien sorgen für die notwendige Sicherheit im Pflegeteam. Dies wiederum reduziert die Zwischenlager und stellt sicher, dass es im Notfall nicht zu Engpässen kommt.

Veröffentlicht von

Dr. Christian Schucan ist Inhaber und Geschäftsführer der IM Strategies AG. Die Experten für Informationsmanagement unterstützten Unternehmen und Organisationen im betriebswirtschaftlichen Umgang mit Informationen aller Art.