Kritische Gespräche und Diskussionen bringen ein Pflegeteam weiter. Voraussetzung dafür ist eine wohlwollende und offene Grundhaltung aller Involvierten sowie eine klare Trennung zwischen Person und Thema (z.B. ein Verhalten einer Person, nicht die Person als Ganzes; einem Prozess; ein Führungsentscheid; Regeln etc.).
Als Pflegemanager führen Sie solche Diskussionen und Gespräche. Damit Ihnen dies professionell gelingt, nachfolgend eine kurze Anleitung mit den wichtigsten Punkten. Das Ziel ist stets, aus der Situation zu lernen – egal wie kritisch sie ist. Es soll sich etwas verbessern. Wie Sie vorgehen:
- Diskussion auslösen: Je nach Situation wurde die Diskussion bereits unkontrolliert im Pflegealltag ausgelöst. Verschieben Sie das Gespräch auf einen passenden Zeitpunkt. Alle Parteien müssen die Chance haben, sich vorzubereiten. Klären Sie zu Beginn Ziel, Thema und falls nötig die Gesprächsregeln. Und überlegen Sie sich, mit welcher Startfrage Sie die Diskussion anstossen möchten.
- Diskussion vertiefen: Unterstützen Sie das Gespräch, indem Sie einzelne Voten ordnen, vernetzten und zusammenfassen. Fragen Sie nach, bei unspezifischen Aussagen. Sorgen Sie für ein Gleichgewicht des Gesprächs oder der Diskussion. Bringen Sie Unterthemen ein, neue Aspekte und andere Perspektiven.
- Diskussion schliessen: Fassen Sie abschliessend die Diskussion oder das Gespräch zusammen. Bitten Sie um ein Schlussvotum der Teilnehmer und ziehen Sie Schlüsse mit klaren Verbindlichkeiten wie Verantwortung und Überprüfungstermin (Entscheidung, Aufträge, etc.). Schlussendlich danken Sie für die Diskussion und verabschieden sich im Guten.
Kritische Diskussionen und Gespräche sind oft wertvolle Quellen für Verbesserungen für den Pflegealltag. Wer das Optimum aus einem Treffen herausholen will, sollte darum den Vorbereitungsaufwand nicht scheuen.