Mit der Umstrukturierung der Pflegeausbildungen verändern sich die Rollen auf der Pflegestation. Im Mittelpunkt stehen nach wie vor die Patienten. Doch wie arbeiten die Pflegenden optimal zusammen? Welche Abschlüsse und Kompetenzen sind für welche (Pflege-)Situationen geeignet? Und wie kann die Arbeit der einzelnen Fachkräfte wirtschaftlich geschickt begründet werden?
Der Patient im Mittelpunkt
Wie in allen grossen Organisationen entwickelt sich auch ein Spital oder Gesundheitszentrum fortlaufend. Das ist gut um Erfahrungen zu sammeln, bleibt jedoch meist unstrukturiert. Man fügt das Neue einfach hinzu.
Zwei Beispiele:
- Neue Grundausbildung «Fachfrau/mann Gesundheit»: Man hat die Ausbildung konzipiert und gestartet. Wie sich die neue Ausbildung optimal integrieren lässt, wird jetzt diskutiert.
- Der Computer: Die neue Technologie kann unterstützen. Werden die neuen Hilfsmittel nicht sauber in die Prozesse integriert, bleibt der gewünschte Erfolg aus.
Für die Reorganisation der Pflege muss aber eigentlich der Patient im Mittelpunkt stehen. Arbeiten und Abläufe sowie Verantwortlichkeiten müssen rundherum organisiert werden. Doppelspurigkeit ist zu vermeiden.
Das Ziel: Eine schlanke Pflegeorganisation mit Fokus auf den Patienten.
Der Mensch
Es geht um den Menschen. Der Mensch als Patient, aber auch der Mensch als Mitarbeitende und Pflegefachkraft. Erfolgsentscheidend für die Reorganisation ist darum das zwischenmenschliche Gespür. Geeignete Mittel dafür sind:
- Einbezug der betroffenen Mitarbeitenden
- Möglichkeit geben aktiv mitzuarbeiten und mitzugestalten
- Kommunikation: Aktiv, offen, verständlich, ehrlich und vollständig
- Pilotprojekte: Faktensicher beweisen, was funktioniert und was nicht
- Erfahrungsaustausch: Ein Blick über die eigene Organisation hinweg, andere über ihre Erfahrungen berichten lassen
Neu für die Pflege: Veränderungen
Die grösste Veränderung bringt die Umstellung für Pflegefachfrauen und -männer. Grund dafür ist, dass der Beruf — wenn auch etwas in anderer Form — bereits seit Jahren einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft leistet. Das Bild der «Krankenschwester» ist noch heute weit verbreitet.
Folgende Aspekte haben Einfluss auf bevorstehende Veränderungen:
- Soziale Aspekte: Demografie, Werte, Verhalten, Bildung (z.B. die Bevölkerung wird älter, Nachwuchs fehlt)
- Technologische Aspekte: Entwicklung der Technik, Kommunikation (z.B. welche Hilfsmittel unterstützen)
- Ökonomische Aspekte: Lohnniveau, Arbeitsmarkt (z.B. stehen genügend Arbeitskräfte zur Verfügung)
- Ökologische Aspekte: Umwelt(-schutz), Recycling, Abfall (z.B. wie übernimmt Ihre Organisation Verantwortung)
- Politische Aspekte: (Unternehmens-)Politik und Parteien (z.B. wird grundsätzlich im Gesundheitswesen investiert)
- Finanzielle Aspekte: Geldmarkt und Kapital der Organisation (z.B. kann die Organisation in wegweisende Projekte investieren)
- Rechtliche Aspekte: Gesetze und rechtliche Bestimmungen (z.B. welche Minimalstandards sind zu erfüllen)
Veränderung braucht Zeit
Jede Veränderung muss sich zuerst beweisen und braucht Zeit, oftmals gar einen Generationenwechsel. Will man jedoch den bevorstehenden Wandel aussitzen wird man als Organisation bestraft. Sei es, wenn Mitarbeitende davonlaufen, weil sie moderne Arbeitgeber vorziehen oder weil die Patienten das Vertrauen verlieren.
Bei Fragen zur optimalen Teamorganisation in der Pflege stehen wir Ihnen gerne beratend zur Verfügung. Sie ist die Basis für erfolgreiches Management von Information. Kontaktieren Sie uns.