10 Gesetze der Einfachheit

«Vollkommenheit entsteht nicht dann, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern, wenn man nichts mehr wegnehmen kann.»
Antoine de Saint-Exupéry

John Maeda ist Professor am Massachusetts Institute of Technology und formulierte im Buch «10 Laws of Simplicity» folgende zehn Gesetze der Einfachheit:

  1. Reduktion: Sorgfältig reduzieren ist die einfachste Art, um Einfachheit zu erreichen. Alles, ist (kurzfristig) einfach; Reduktion ist anspruchsvoll. Als Hilfe dient «SHE»: shrink (schrumpfen), hide (verbergen) und embody (enthalten). Beispiel? Besuchen Sie Google.
  2. Organisation: Ordnen Sie sinnvoll, was übrig bleibt. Hier hilft «SLIP»: sort (ordnen), label (benennen), integrate (zusammenfassen, gruppieren) und prioritize (priorisieren). 
  3. Zeit: Zeit ist Geld. Einfachheit ermöglicht die Geschwindigkeit zu erhöhen, ohne Qualitätsverlust. Beispiel: Discounter beschränken sich bewusst auf eine Artikelanzahl und setzten auf möglichst identische Infrastruktur.
  4. Lernen: Wissen macht alles einfacher. Wer nachschauen muss, verliert Zeit. Sorgen Sie dafür, dass Ihnen das Einfache bekannt ist, und lernen Sie stets dazu.
  5. Gegensätze: Komplexität braucht Einfachheit – und umgekehrt. Um Einfachheit zu erreichen, braucht es komplexe Herausforderungen. Ein Beispiel: Wenn die Technologiekomplexität zunimmt, steigt der Bedarf an einfach zu bedienenden Systemen (siehe Apple-Produkte)
  6. Kontext: Alles ist wichtig, wenn etwas wirklich einfach ist. Beachten Sie darum das Umfeld mit. Es nützt wenig, wenn Sie sich im Detail verlieren und das Umfeld nicht mitzieht.
  7. Emotionen: Mehr Gefühle sind besser als weniger. Menschen suchen Kontraste: Unterschiedliche Farben für unterschiedliche Situationen, unterschiedliche Reaktionen von Mitmenschen, etc.
  8. Vertrauen: Wir Menschen vertrauen, wenn etwas einfach ist. Dies, da wir die Auswirkungen besser einschätzen können. Werden wir fremdgesteuert, fühlen wir uns bevormundet.
  9. Fehlschläge und Grenzen: Nicht alles kann einfacher werden. Es gibt Grenzen. Ein Text wird irgendwann unverständlich, wenn ich zu viel entferne.
  10. Das Eine: Einfachheit heißt, das Offensichtliche zu entfernen und das Bedeutsame hinzuzufügen. Seien Sie mutig.

Obige Gesetzte entscheiden, ob Komplexität kompliziert bleibt oder einfach wird. Und wie vereinfachen Sie?