In den letzten Jahren erlebten wir mehrere Grossprojekte, in welchen der kundenseitige Projektleiter vorzeitig abtrat. Jeder vorzeitige Abgang eines Projektleiters verursacht kostet: Insbesondere muss das Vertrauen neu aufgebaut werden.
Frischer Wind mit alten Fragen
Eine neue Projektleitung bringt frischen Wind. Gegenseitig muss das Vertrauen neu gewonnen werden, damit man sich schnellstmöglich wieder dem Projektziel widmen kann.
Die ersten Male leisteten wir als Lieferant beim kundenseitigen Projektleiter-Wechsel unbezahlten Mehraufwand. Wir waren überzeugt: Dem Projektziel wird es dienen.
Es war auch so. Trotzdem ging oftmals die Rechnung in der Buchhaltung nicht mehr auf. Den Mehraufwand mussten wir als Lieferant selbst tragen, was wiederum den Gewinn schmälerte. Zahlreiche Gespräche, Erklärungen und Hintergrundinformationen wurden vom Kunden gerne beansprucht. Bereits getroffene Entscheidungen wurden neu diskutiert und hinterfragt.
Aus Erfahrung lernen
Unsere Erfahrung hat uns gelernt. Seit einiger Zeit vermerken wir darum bei grösseren Projekten, dass wir jeglichen Mehraufwand im Zusammenhang mit einem personellen Wechsel im Projektteam (inkl. Projektleitung) verrechnen.
Ob wir es wirklich tun, entscheiden wir von Fall zu Fall. Wenn unser Zusatzaufwand dem Projekt dient und nicht überfrachtet, werden wir weiterhin darauf verzichten. Ansonsten hätten wir die Möglichkeit entstandene Zusatzkosten zu verrechnen.
Zum Schluss noch dies: Kleinere Projekte sind einfacher zu handhaben, als Grosse. Auch ein grosses Ziel kann schrittweise erreicht werden. Wechselt der Projektleiter dazwischen, ist dies um ein Vielfaches einfacher zu verkraften, als in einem Grossprojekt.